„Pilling“ kennen wahrscheinlich die meisten von Strickpullovern, aber auch viele Skincare Junkies werden es schon erlebt haben. Es gibt nichts ärgerlicheres, als wenn man gewissenhaft mehrere Schichten verschiedener Hautpflegeprodukte aufträgt und die sich dann mit dem letzten Produkt zu einer komischen, festen Schicht verbinden und in kleinen Knötchen von der Haut abrollen lassen. Das ist übrigens meistens keine Haut, die sich da abrollt, sondern nur Produkt, auch wenn es nicht so aussieht. Doch was genau führt zu diesem Effekt und wie kann man das Pilling verhindern?
Ein Grund für Pilling – Zu wenig Zeit
Pilling kommt nicht nur bei Hautpflegeprodukten vor, sondern kann auch mit Primer und/oder Foundation passieren und es gibt mehrere Gründe dafür. Einer ist zu wenig Zeit. Wer seine Skincare Produkte schnell direkt nacheinander aufträgt und zwischen den einzelnen Schritten keine oder zu wenig Zeit lässt, erhöht die Gefahr für Skincare Pilling, denn die Produkte haben dann nicht genug Zeit, in die Haut einzuziehen und sitzen noch auf der Haut, wenn schon das nächste Produkt aufgetragen wird.
Uns ist vollkommen klar, dass nicht jede*r sowohl morgens, als auch abends eine Stunde oder mehr Zeit hat, um zwischen den einzelnen Schichten immer ausreichend Zeit zu lassen. Oft ist das jedoch gar nicht nötig, ein paar Minuten genügen schon. Da muss man für sich einfach ein bisschen ausprobieren und wenn man das Gefühl hat, das Produkt ist halbwegs gut eingezogen, kann man mit der nächsten Schicht weitermachen. Ob man zu wenig lang gewartet hat, merkt man dann direkt.
Auch zu viel Produkt kann zu Pilling führen
Ein weiterer Grund, dass sich die Produkte verbinden und von der Haut abrollen lassen, ist schlichtweg zu viel Produkt. Bei Sonnenschutz ist das ein bisschen was anderes, denn hier sollte man unbedingt viel Produkt verwenden, um den angegebenen Lichtschutzfaktor zu erreichen und die Haut so ausreichend vor UV Stralung zu schützen. Bei allen anderen Produkten hingegen lautet die Devise meistens nicht „Viel hilft viel“, sondern „Weniger ist mehr“. Vor allem, wenn man mehrere Produkte übereinander schichtet, sollte man unbedingt darauf achten, von den einzelnen Produkten nur wenig zu verwenden. Lieber 5 dünne Schichten, als 2 dicke. So reduziert man das Pillingrisiko und spart außerdem noch Produkt. Wie viel genau man von welcher Produktart verwenden sollte, erfährst du außerdem in diesem Artikel.
Es wurde zu wenig gepeelt
Wir haben zwar weiter oben gesagt, dass es sich beim Pilling um die Pflegeprodukte handelt, die sich von der Haut abrollen und nicht um Haut selbst. Wer jedoch gar nicht oder viel zu selten seine Haut peelt und so von abgestorbenen Hautschüppchen befreit, bei der/dem können die kleinen grauen Knubbel natürlich auch alte Hautzellen enthalten. Wir empfehlen, die Haut regelmäßig chemisch zu peelen, zum Beispiel mit einem AHA Toner, wie dem COSRX AHA 7 Whitehead Power Liquid. Das enthält 7% AHA und ist auch für den täglichen Gebrauch geeignet. Zudem hat das Liquid einen hervorragenden Brightening-Effekt und schenkt mittels Niacinamiden (Vitamin B3) einen ebenmäßigen Teint, während Panthenol die Haut beruhigt.
Manchmal reagieren Inhaltsstoffe miteinander
Auch wenn man zwischen den einzelnen Schritten Zeit vergehen lässt und nur wenig Produkt verwendet, kann es in Einzelfällen dazu kommen, dass sich die Pflegeprodukte von der Haut abrollen. Das hat dann tatsächlich damit zu tun, dass gewisse Produkte, beziehungsweise Inhaltsstoffe sich einfach nicht miteinander vertragen. Das betrifft vor allem Silikone, denn die liegen auf der Haut und ziehen nicht ein. Benutzt man eine silikonhaltige Creme oder einen silikonhaltigen Primer und trägt darüber eine ebenfalls silikonhaltige Foundation auf, kann das zu Pilling führen. Ebenso verhält es sich mit ölhaltigen Produkten. Verwendet man anschließend ein wasserbasiertes Produkt, kann das schon mal komisch auf der Haut sitzen und sich abrollen. Wer ein Face Oil verwendet, sollte das also immer im letzten Schritt tun und auch dann kann es manchmal passieren, je nachdem was man vorher benutzt hat. Manche Produkte vertragen sich einfach nicht gut miteinander.
Die Produkte werden in der falschen Reihenfolge aufgetragen
Wir haben es gerade erwähnt: Ölhaltige Produkte kommen immer nach den wasserbasierten Produkten. Wer das Öl als erstes verwendet, kann fast schon sicher gehen, dass die darauffolgenden Produkte nicht mehr richtig einziehen können. Dann gelangen zum einen die Inhaltsstoffe nicht so in die Haut, wie sie sollen und zum anderen rollt sich die Pflege von der Haut.
Die richtige Reihenfolge nach der Reinigung ist immer folgende:
Toner – Essence – Serum/Booster/Ampoule – Augenpflege- Moisturizer – SPF (tagsüber) bzw Öl (abends)
Hier sollte man wirklich nicht allzu viel durcheinander bringen und sich sozusagen von der dünnsten Konsistenz zur dicksten bzw öligsten arbeiten, um das Pilling zu verhindern und alle Wirkstoffe optimal in die Haut zu schleusen.