Niacinamide, ein Vitamin B3 Derivat, gehört zu den beliebtesten Wirkstoffen in Hautpflegeprodukten, denn es sorgt für einen strahlenden und ausgeglichenen Teint, kann Hyperpigmentierungen sanft aufhellen und bringt Benefits für alle Hauttypen mit sich. Niacinamide ist in sehr vielen, tollen Produkten enthalten und auch wir sind große Fans den Wirkstoffes. Aber was hat es eigentlich mit dem „Niacinamid Flush“ auf sich? Der Begriff klingt nicht nur fies, sondern es tauchen auch wirklich abschreckende Bilder auf, wenn man danach sucht. Wir haben etwas genauer recherchiert und verraten, worauf du bei der Anwendung von Niacinamide achten solltest und warum du keine Angst vorm Niacinamide Flush haben musst.
Was ist ein Niacinamide Flush und wie entsteht er?
Als „Niacinamid Flush“ bezeichnet man eine Reaktion auf der Haut, die sich vor allem in Rötungen zeigt. Sie entsteht, wenn Niacinaminde in Kombination mit Säure zu Nikotinsäure reagiert. Das sorgt wiederum dafür, dass die Blutgefäße sich weiten und es zu eben jenen sichtbaren Rötungen, auf englisch „flush“ kommt. Oft entsteht dabei auch ein Wärmegefühl und es kann in manchen Fällen dazu kommen, dass die Haut zu jucken beginnt. Die gute Nachricht ist jedoch: Ein Niacinamide Flush ist ungefährlich und klingt in den meisten Fällen bereits nach kürzester Zeit von selbst wieder ab.
Wie kann ich den Niacinamide Flush verhindern?
Niacinamide ist wirklich ein toller Wirkstoff, auf den du aus Angst vor dem Niacinamide Flush nicht verzichten musst. Da die oben genannte Nikontinsäure vor allem in Kombination mit Säure entsteht, kann natürlich ein niedriger pH-Wert dazu führen, dass es zu einem Niacinamid Flush kommt. Es ist jedoch nicht so, dass beispielsweise chemsiche Peelingsäuren nicht in der gleichen Routine wie Niacinamide angewendet werden können. Um wirklich die chemische Reaktion hervorzurufen, bei der Nikotinsäure entsteht, müsste man beide Produkte miteinander mischen, also Niacinamide mit Säure und da das eigentlich niemand tut, ist man in den meisten Fällen safe, wenn die Produkte einfach nacheinander aufgetragen werden. Wer auf Nummer sicher gehen will und/oder unter sensibler Haut leidet, kann zwischen den einzelnen Schritten außerdem kurz abwarten. Wir sind außerdem große Fans davon, Niacinamide lieber in kleinen Mengen in verschiedenen Produkten in die Routine zu integrieren, als ein einziges Serum mit einer hohen Konzentration an Nicinamide zu verwenden. Auch so minimiert man nochmal das Risiko, dass es wirklich zu einem Flush kommt, weil die Niacinamid Konzentration schlichtweg zu gering ist. In der Praxis triff der Niacinamid Flush wirklich nur sehr selten auf und die Benefits, die Niacinamid für die Haut mit sich bringt, gewinnen hier um Längen.