Nicht nur auf unserem Korean Skincare Blog, sondern auch auf Instagram, Youtube oder Tiktok geht es viel darum, wie man scheinbar lästige oder unschöne Hautprobleme schnell in den Griff bekommt und den Teint Strahlen lässt. Zu diesen vermeintlichen „Problemen“ gehören Fältchen, Pickel, Hyperpigmentierungen, schlaffe Haut oder auch Narben, denn all das wird in unserer Gesellschaft im Grunde als nicht attraktiv angesehen. Wir wollen deshalb heute dazu beitragen, die allgemeine Wahrnehmung hier wieder ein bisschen zu verschieben und verraten euch, warum Pickel, Fältchen & Co viel mehr Liebe verdienen, bzw viel weniger Aufmerksamkeit, als wir ihnen im Alltag schenken.
Wieso „Slow Aging“ viel besser ist, als „Anti Aging“
„Anti-Aging“ ist ein sehr radikaler Begriff, der aber natürlich auch auf unserem Blog vorkommt, beziehungsweise im Zusammenhang mit vielen koreanischen Beauty Produkten steht. In unserer Gesellschaft ist der Begriff „altern“ relativ negativ konnotiert und wir finden, das sollte sich dringend ändern! Alt werden zu dürfen sollte vielmehr etwas positives sein und die damit einhergehenden körperlichen Veränderungen sollten, zumindest wenn es sich um reine Äußerlichkeiten wie Falten oder hängende Haut handelt, viel positiver wahrgenommen werden, als es aktuell der Fall ist. Und ja, auch wir verwenden täglich Sonnenschutz und Anti-Aging Produkte, keine Frage! Dennoch finden wir es wichtig, die Angst vor den Fältchen zu relativieren und diese mit Liebe und guten Produkten zu pflegen, anstatt sie restlos auszuradieren.
Beim „Slow Aging“ handelt es sich außerdem um einen ganzheitlicheren Ansatz, der auch Bewegung und gesunde Ernährung beinhaltet und unterm Strich ist das natürlich super wichtig für ein gesundes Leben. Wichtiger vielleicht, als ein oder zwei Fältchen mehr oder weniger.
Darum ist „perfekt reine Haut“ ein Mythos
Vor allem unter den Millennials dachten wahrscheinlich die meisten, dass gefühlt jede*r bessere und reinere Haut hat, als man selbst. Werbung und Photoshop sei Dank wurden wir online jahrelang wirklich gar nicht mit unreiner Haut konfrontiert, nicht mal in Werbung für Anti-Pickel-Produkte. Glücklicherweise geht der Trend mittlerweile mehr zu „echter Haut“ mit all ihren Makeln und das haben wir auch den vielen Creator*innen zu verdanken, die sich ungeschminkt und ungefiltert vor der Kamera zeigen. Relativ schnell wird einem da klar, dass (fast) niemand die perfekte Haut hat, die uns jahrelang als „Norm“ vorgegaukelt wurde und dass Pickel, Hyperpigmentierungen oder Rötungen völlig normal sind. Wir verstehen übrigens auch, wenn man diese nicht öffentlich zeigen möchte und sich geschminkt wohler fühlt, aber letztendlich ist oft den Stress nicht wert, sich ständig darüber Gedanken zu machen.
Was man sich außerdem immer vor Augen halten muss: Skincare hat Grenzen! Deine Routine kann noch so ausgeklügelt und die Produkte können noch so gut sein – Wie die Haut reagiert, kann man nie vorhersagen und auch mit der besten Routine ist es nicht garantiert, dass die Pickel oder dunklen Flecken komplett verschwinden.
Wir haben die Erfahrung gemacht: Je älter man wird, desto mehr relativiert sich alles, auch unser Bild von „perfekter Haut“. Das heißt nicht, dass Skincare nicht unglaublich viel Spaß machen und das Hautbild sogar drastisch verbessern kann, nur sollten wir davon nicht unser komplettes Wohlbefinden abhängig machen. Und sind wir mal ehrlich: Unser Umfeld interessiert unser Hauzustand auch viel weniger, als wir immer denken. Manchmal hilft auch einfach das gute alte „zero f*cks given“! Und natürlich ganz viel Liebe für unseren Körper, der uns durch dieses Leben trägt, auch mit Pickeln oder Fältchen.