Warum du nicht jedes Skincare Produkt und jedes Active brauchst
Wer sich erstmals so richtig mit Hautpflege beschäftigt, kommt meist sehr schnell zu einem Schluss: Ich brauche alles! Ich brauche Vitamin C, Niacinamide, Hyaluronsäure, AHA, BHA,PHA, Retinol und am besten alles auf einmal. Die Erkenntnis, dass das so nicht ganz richtig ist, wird leider nicht selten mit einer völlig zerstörten Hautbarriere bezahlt und wir erklären deshalb heute, warum du wirklich nicht jedes Skincare Produkt und vor allem nicht jedes Active in deiner Routine brauchst und wie du entscheidest, was in deine Routine darf und was nicht.
Das passiert, wenn du wild Actives untereinander kombinierst
Nicht jedes active Ingredient lässt sich beliebig mit anderen Actives kombinieren. Du solltest beispielsweise nie Retinol und chemische Peelingsäuren in der gleichen Routine anwenden und es gibt außerdem Inhaltsstoffe, die eher in deine Morgenroutine gehören, wie zum Beispiel Vitamin C und andere, die abends sinnvoller sind, wie Retinol. Wenn du wild alles untereinander und miteinander kombinierst, wirst du mit hoher Wahrscheinlichkeit relativ schnell die Quittung in Form von Rötungen, Pickeln, trockenen Stellen und Brennen bekommen, was auf eine gestörte Hautbarriere hindeutet. Und das unabhängig davon, ob du sensible Haut hast, oder nicht. So etwas macht keine Haut auf Dauer mit.
Deshalb: Don’t do it!
Wie finde ich heraus, welche Actives für mich sinnvoll sind?
Um dich im Skincare Dschungel zurechtzufinden, solltest du also zunächst evaluieren, was deine Haut überhaupt benötigt, welche Hautprobleme du angehen möchtest und was zu deinem Hauttyp passt und was nicht. Konkret: Trockene Hauttypen profitieren beispielsweise eher von AHA, während BHA für fettige und zu Unreinheiten neigende Hauttypen sinnvoll ist. PHA hingegen eignet sich auch für sensible Hauttypen. Wer zu Akne neigt, verträgt nicht immer Vitamin C Produkte und wem Retinol zu stark ist, der/die kann auch mal Bakuchiol ausprobieren. Überlege dir also zunächst, wo deine Bedürfnisse liegen und was du priorisieren möchtest.
Skin Cycling – So vermeidest du Schäden an deiner Hautbarriere
Wenn du nun also weißt, welche Actives für dich und deine Haut sinnvoll sind und auch bereits Produkte gefunden hast, die für dich funktionieren und zu den gewünschten Ergebnissen führen, solltest du dir überlegen, was du wann anwendest. Dass du beispielsweise nie chemische Peelingsäuren mit Retinol kombinieren solltest, haben wir bereits erwähnt, wichtig sind jedoch auch sogenannte „Recovery Days“, an denen du keine Actives verwendest, sondern nur Produkte und Inhaltsstoffe, die deine Hautbarriere stärken und deine Haut pflegen und mit Feuchtigkeit versorgen. Dazu gehören zum Beispiel Produkte mit Ceramiden, Panthenol, Centella Asiatica, Hyaluronsäure oder Propolis.
Skincare ist wirklich eine Wissenschaft für sich und wir verstehen, dass man schnell mal damit überfordert sein kann. Wild alle Actives miteinander zu kombinieren, ist hier jedoch nicht die Lösung und die meisten Hauttypen brauchen auch gar nicht jedes Active. Weniger ist oftmals mehr!